Fortschritt braucht Gerechtigkeit - seit 160 Jahren Ideen für morgen

Aus dem Parteileben

Am 23. Mai feiern wir das 160-jährige Bestehen der Sozialdemokratischen Partei. Wir blicken stolz zurück auf 160 Jahre, in denen sich unsere Partei den großen Herausforderungen der Zeit gestellt und sie bewältigt hat. Und wir blicken mit Tatendrang auf die Herausforderungen, die sich heute und in Zukunft vor unserer Gesellschaft aufbauen. Unsere Geschichte zeigt uns eindringlich unsere politische Rolle in der Gegenwart auf.

Kampf für die Demokratie und Antifaschismus
Keine andere Partei in Deutschland kann auf eine so lange Geschichte von unveränderlichen Werten zurückblicken und ist mit der Geschichte der Demokratie in unserem Land so eng verwoben. Die SPD hat die erste Demokratie auf deutschem Boden durchgesetzt und später trotz Verfolgung, Folter und Ermordung den Kampf um sie nie aufgegeben. Diesem demokratischen und antifaschistischem Erbe sind wir bis heute verpflichtet und erheben die Stimme gegen jene, die unsere Demokratie bedrohen.

Gestaltung der Arbeitswelt im Wandel
Als Partei und Bewegung hat die Sozialdemokratie den rechtlosen Arbeiter:innen in der Industrialisierung eine Stimme verschafft, um der Not zu trotzen. In der Überzeugung, Fortschritt und eine gerechte Ordnung allein bilden zu müssen, organisierte sich die Arbeiterbewegung in Partei, Gewerkschaften und Vereinen, um die Arbeiterschaft zu emanzipieren und die Gesellschaft zu demokratisieren. In der Gegenwart stehen wir abermals vor umfangreichen Herausforderungen einer Industrie- und Arbeitswelt im Wandel. Den Wohlstand zu sichern, den Wert der Arbeit zu schützen, Emanzipation durch Bildung zu ermöglichen und mit Blick auf Umwelt und Klima unsere Lebensgrundlagen zu wahren, ist Kern sozialdemokratischer DNA.

Gleichstellung der Geschlechter
„Es gibt keine Befreiung der Menschheit ohne die soziale Unabhängigkeit und Gleichstellung der Geschlechter“, schrieb August Bebel, einer der Begründer der deutschen Sozialdemokratie. Schon zu ihren Gründungszeiten hat die SPD den Kampf für die Gleichstellung von Mann und Frau aufgenommen und in der Weimarer Republik das Frauenwahlrecht in Deutschland durchgesetzt. Heute kämpfen wir etwa gegen die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern oder die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit - Dinge, die irgendwann mal so absurd erscheinen mögen wie ein Wahlrecht, das die Hälfte der Gesellschaft ausgeschlossen hat.

Internationale Solidarität
Es waren Sozialdemokrat:innen, die den kolonialen Blick auf den globalen Norden überwanden und sich dem globalen Süden zuwandten. An diese Perspektive anknüpfend stehen wir heute für eine internationale Ordnung ein, die von Respekt, Sicherheit und Miteinander geprägt ist. Diese Werthaltung spiegelt sich in den engen politischen Beziehungen mit Partnern weltweit wider.

Sei am Jubiläumstag dabei!
Die SPD war immer dann stark, wenn sie die Zeit richtig interpretiert hat - wenn sie verstanden hat, wie sich die Verhältnisse verändern und was die Menschen bewegt. Die sozial-ökologische Transformation und der Klimawandel, die Zeitenwende und Angriffe auf die internationale Ordnung, die auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich und die ungleiche Verteilung von Bildungschancen lösen Zukunftspessimismus aus. Diese Entwicklungen wollen wir gestalten und der Geschichte ein weiteres Mal eine sozialdemokratische Handschrift geben. Besser leben, darum geht es - nicht für wenige, sondern für alle. Darum kümmern wir uns seit 160 Jahren und dafür arbeiten wir heute - mit Mut und Ideen für morgen. Denn wir wissen: Fortschritt braucht Gerechtigkeit!

Am Dienstag, 23. Mai, ab 11 Uhr, spannen wir den Bogen zwischen unserer Geschichte und der Zukunft. Neben einer Rede von Olaf Scholz werden Saskia Esken und Lars Klingbeil in zwei Reden einen Ausblick auf das kommende transformationspolitische Programm der SPD geben. Die Veranstaltung wird auf spd.de gestreamt.

 

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